„Big Data“ als Grundlage für die Spitalplanung
Die MMI Schweiz AG verfügt über das Know How einer neuartigen und innovativen Herangehensweise für die Spitalplanung. Dazu werden alle relevanten verfügbaren Daten des Spitals in einem sogenannten „Datencube“ gesammelt.
Unser Experten-Team analysiert die Daten methodisch und bringt sie in den gesamtplanerischen Zusammenhang. Die Ergebnisse dienen als Grundlage, insbesondere für die räumlichen Anordnungen der Fachbereiche und Kliniken.
Häufig zurückgelegte Patientenwege werden sichtbar
In dem sogenannten „Gravitationsmodell“ (siehe Grafik) visualisieren wir die Auswertung der umfangreichen Daten. Am Kreisrand stehen jeweils die Abkürzungen der einzelnen Kliniken und Fachbereiche.
Jede Patientenbewegung wird als feine Linie in den Kreis eingetragen, d.h. man sieht, wo der Patient eintritt (Verdichtung im Bereich der Notaufnahme), welche Wege er anschliessend zurücklegt und wo er das Spital wieder verlässt. Je dicker eine Verbindung zwischen zwei Orten, desto häufiger wird sie in Anspruch genommen.
Anhand dieser Grafik wird schnell ersichtlich, welche Kliniken oder Fachbereiche räumlich konzentriert geplant werden müssen, um Wegstrecken einzusparen und somit wirtschaftlichere Abläufe zu ermöglichen.
Folgende Daten sind für die Erstellung eines „Datencubes“ relevant
♦ Organisatorische Strukturen
Konstenstellenstruktur und Organisationseinheiten, z.B. Daten aus Abrechnungssystem
♦ Stationäre Daten
Leistungsdaten mit Bezug zu Patienten- und Fallinformationen (FID/PID) sowie zu Ort und Zeit
♦ Ambulante Daten
Patientenbesuche nach Fachbereichen, Datum, Leistungs- und Kostendaten
♦ Flächendaten
Angaben zu Nutzfläche je Einheit, aufgeschlüsselt nach Kategorien, Lage im Gelände, Gebäude und Stockwerk
♦ Arealdaten
Karten mit Gebäuden und Stockwerken
Kurze Wege, Verdichtung, Zentrenbildung
Bei der Visualisierung der ambulanten Patientendaten ist beispielhaft in der Grafik unten links (Behandlungsmuster im IST-Zustand) ersichtlich, wie inhomogen die Patientenbesuche in den einzelnen Kliniken und Abteilungen registriert und räumlich verteilt sind.
In der Grafik rechts sieht man, wie die aus der Datenanalyse gezogenen Erkenntnisse zentriert umgesetzt wurden: Die Planung thematischer Zentren (hier z.B. ein Herz-, Kreislauf und Gefäss-Cluster) schafft Klarheit, bringt kürzere Wege und ermöglicht effizientere und wirtschaftlichere Arbeitsprozesse.
Auswertung von Flächendaten
Ebenso kann über eine Auswertung von Flächendaten deutlich gemacht werden, wie verstreut einzelnen Fachbereiche und Kliniken auf einem Spitalgelände verteilt sind. Auch hier kann die Notwendigkeit nach Zusammenlegung und Verdichtung aufgezeigt werden.
Auswertung von Arealdaten
In einem graphischen 3D Modell, das die Auswertung der Arealdaten anhand einer Karte mit Gebäuden und Stockwerken visualisiert, ist der Unterschied zwischen dem IST-Zustand und der zukünftigen räumlichen Bündelung der Kliniken anschaulich dargestellt. Die Patientendaten sind jeweils in eine Bewegungs-Matrix eingetragen. Die Wegstrecken werden deutlich kürzer.
Vorteile einer Spitalplanung aufgrund einer fundierten Datenanalyse
Grösstmögliche Planungssicherheit
Aufgrund der Dichte und Aussagekraft des umfangreichen Datenpools, erhält das Spital nach der Auswertung eindeutige und belastbare Aussagen, die als Grundlage für die komplette Spital- oder Masterplanung dienen können. In den bisher angewandten Planungs-Ansätzen (oftmals basierend auf spital-internen Entscheidungen oder Hierarchien) gab es z.T. große Unsicherheiten und Schwachstellen, die sich erst im weiteren Verlauf der Planung offenbart haben.
Methodisch fundiert und praxiserprobt
Der neuartige Ansatz, den die MMI Schweiz AG anbietet, verhindert solche Unwägbarkeiten, indem sich die Spitalplanung ausschließlich auf belastbare Zahlen stützt. Unter der Leitung von Andreas Walter (MMI Schweiz AG) wurde die datenbasierte Spitalplanungsmethode über mehrere Jahre hinweg am Inselspital Bern methodisch entwickelt und praktisch angewendet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse dienen als langfristige Grundlage für die erfolgreiche Masterplanung am Inselspital.
Spital-interner Konsens unterstützt die Planung
Die Sinnhaftigkeit dieser datengestützte Herangehensweise ist nicht nur aus Sicht der Leitungsebene leicht nachvollziehbar und plausibel. Auch bei ärztlichen Direktoren, Fachbereichsleitern, Spitalmitarbeitern sowie in der Bevölkerung findet dieser Ansatz breite Unterstützung. Dieser Konsens ist ein nicht zu unterschätzender Faktor für eine erfolgreiche Spitalplanung.